Unsere Insektenschutzprojekte im Biosphärenreservat Mittelelbe

Lichtäcker für Artenvielfalt

Weniger ist manchmal mehr

Viele Ackerwildkräuter sind selten geworden. Durch Pflanzenschutzmittel und auch durch einen zu dichten Reihenabstand in den Getreidefeldern. Zusammen mit dem Reichtum der Wildkräuter nehmen auch die auf sie angewiesenen Insekten und am Ende viele Vogelarten ab.

Weite Reihen für mehr Diversität in der Landschaft

Hier hilft die von BROMMI und diversen Landwirten an der Mittelelbe umgesetzte Maßnahme Lichtacker. Schon auf über 20 Ackerschlägen mit rund 170 ha Fläche konnten wir die Maßnahme umsetzen und etwas für den Insektenschutz tun. Durch die weiten Reihen finden Wildkräuter und damit Insekten Platz.

Zusätzlicher Lebensraum für Vögel

Zeitgleich wird die so beliebte Feldlerche und auch der Rotmilan geschützt, denn auch für sie sind die Lichtäcker besonders geeignete Lebensräume.

Obstbäume auf dem Betrieb der Familie Aselmeyer

Unsere Landschaft braucht wieder mehr Obstbäume

Früher waren Obstgehölze in der Kulturlandschaft fast überall zu sehen, doch mit den Jahren sind sie immer seltener geworden und mit Ihnen auch die vielen positiven Einflüsse die sie auf uns und die Umwelt haben.

Hands on für den Insektenschutz

Die Familie Aselmeyer hat auf ihren Flächen insgesamt 119 Obstbäume gesetzt und damit Mensch und Natur etwas Gutes getan. Die Bäume wurden aus Projektmitteln zu Verfügung gestellt.

Nicht nur gut für Insekten, auch gut fürs Rotwild und Jäger

Obstbäume locken nicht nur Insekten und Vögel an, auch das hiesige Rotwild wird von den Anpflanzungen profitieren. Besonders im Herbst freuen sie sich über das Fallobst. Dies wiederum ist gut für Herrn Aselmeyer, der nicht nur Landwirt, sondern auch Jäger ist.

300 Obstbäume in Mittelelbe

Zeitgleich wurden noch viele weitere Bäume von unterschiedlichen Projektpartnern entlang der Mittelelbe gepflanzt. Hierzu zählen neben der Hansestadt Havelberg noch die Stadt Oranienbaum-Wörlitz, das Dessau Wörlitzer Gartenreich, die Schule im Gartenreich und die Landwirtschaftsgesellschaft von Danilo Helm.

Gemeindeobst für Alle

Die Bäume in den Gemeinden sind eine große Bereicherung, nicht nur für die Tierwelt, sondern auch für Anwohner. Sie haben hier die Möglichkeit unterschiedliche alte Sorten von Kirsche, Birne und Apfel zu probieren. Das Obst steht in kleinen Mengen jedem zur freien Verfügung.

Historische Obstbaumallee soll wieder in alter Pracht glänzen

Oranienbaum-Wörlitzer Obstbaumallee

Das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandene Gartenreich Dessau-Wörlitz gehört zum Weltkulturerbe. Dazu zählt auch die 1992 wieder hergestellte historische Obstbaumallee an der Coswiger Straße in Oranienbaum-Wörlitz. Durch Trockenheit und Krankheit haben dort jedoch viele Obstbäume Schaden genommen. 33 Bäume werden mit finanzieller Unterstützung des WWF diese Woche nachgepflanzt.

Anlieferung der 33 neuen Obstbäume

Es wurde bei der Sortenwahl darauf geachtet, dass die historisch nachgewiesenen Bäume wieder an ihrem ursprünglichen Platz kommen. Dies umfasst verschiedenen alte Apfelsorten, sowie eine Zwetschge und eine Birne. Darin enthalten sind beispielsweise Goldparmene, Prinzenapfel und Roter Eiserapfel.

Die Obstbäume kommen in den Einschlag

Im Einschlag überdauern die Obstbäume die Zeit, bis sie zum endgültigen Ort kommen, an dem sie eingepflanzt werden.

Die Pflanzung wird vorbereitet

Gemeinsam mit dem Bauhof der Stadt Oranienbaum – Wörlitz werden die Pflanzlöcher für die Obstbäume angelegt.

Das Team

Von links nach rechts: Christian Scholz – Technischer Leiter Bauhof Stadt Oranienbaum-Wörlitz, Rene Gruber – Mitarbeiter Gartenreich und Technik KsDW, Florian Lauer – Projektmanager BROMMI, Sebastian Doil – Referat Pflanzenpflege und Gartenunterhalt KsDW, Ingo Moritz – Mitarbeiter Gartenreich und Technik KsDW (Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Die historische Allee erstrahlt in neuem Glanz

Solche Alleen bilden durch ihre Blütenpracht im Frühjahr nicht nur einen optischen Hingucker für Menschen, sondern bilden für viele Blütenbesucher eine wichtige Nahrungsgrundlage. Hier konnte eine Maßnahme der Denkmalpflege und des Umweltschutzes gemeinsam umgesetzt werden.

Lebensraum für Insekten bei Klieken

Gemeinsam mit dem Agrarservice Düben nahe Klieken und der Agrargenossenschaft "Asmus Petersen Schollene" e.G in Ferchels haben wir Lebensräume für seltene Insekten und andere Kleintiere geschaffen.

Mit dem Agrarservice Düben wurden 2 Lesesteinhaufen mit jeweils mehreren Erdanrissen am Rande eines Luzernenackers angelegt.

Mit der Agrargenossenschaft A. Petersen haben wir große Erdanrisse auf einem Hang angelegt.

Die Lesesteihaufen bieten wichtige Strukturen, die nicht nur gerne von Insekten zum Aufwärmen genutzt werden, sondern auch Eidechsen zugutekommen.

Auf den Flächen der Erdanrisse finden viele bodennistende Insekten Platz für Ihre Nester. Unter diesen befinden sich besonders viele Nützlinge wie Wildbienen und diverse Wespenarten. Erste sorgen für die Bestäubung und letztere sind wichtige Antagonisten von vielen Schädlingen.

Anlegen einer insektenfreundlichen Hecke, Blühstreifen und Nistgelegenheit für Wildbienen in Sandau

Die Stadt Sandau hat unser Insektenstarter-Set mit Nisthilfe, Informationsschild und insektenfreundliches Regio-Saatgut erhalten und hat hiermit erfolgreich ein kleines Habitat direkt vor der Kirche erschaffen.

In einer gemeinsamen Pflanzaktion wurden auf derselben Fläche aus Hundsrose, Schneeball, Schwarze Johannisbeere und Weißdorn eine artenreiche Hecke geschaffen.

Hier sehen sie den Grundstock für ein Tierparadies. In den nächsten Jahren wird eine schöne, blütenreiche Hecke Heimat und Nahrung für zahlreiche Vogel- und Insektenarten bieten.

Grundschüler pflanzen Krokusse für den Insektenschutz in Oranienbaum

In Oranienbaum haben wir zusammen mit der Kulturstiftung Dessaus – Wörlitz direkt vor dem Oranienbaumer Schloss gemeinsam mit Schüler:innen der H. C. v. O. Grundschule Oranienbaum frühblühende Krokusse gesetzt.

Tausende Krokusse für Havelberg und Oranienbaum-Wörlitz

Um an weiteren Orten die Welt für den Menschen etwas bunter und für die Insekten gehaltvoller zu machen, haben wir in der Hansestadt Havelberg und in Oranienbaum-Wörlitz über 60 000 Frühblüherzwiebeln gesetzt.

Die Pflanzungen wurden von der Firma Verver Export maschinell gesetzt und so konnten in nur 2 Tagen alle Zwiebeln gepflanzt werden. Bei den Pflanzen wurde insbesondere darauf geachtet, dass es sich um alte Sorten oder um Wildformen handelt, die besonders wertvoll für Insekten sind, da sie viel Pollen und Nektar enthalten.

Im Frühjahr entfaltet sich dann die gesamte Farbenpracht.

Gerade die im Frühjahr fliegenden Hummelköniginnen sind auf ausreichend Nektar und Pollen angewiesen. Hier bedeutet der Ausfall eines einzigen Individuums den Ausfall eines ganzen Staates über das Jahr. Bei der Wahl der Frühblüher ganz einfach beachten: Keine gefüllten Formen nehmen, je stärker eine Blüte gefüllt ist, umso weniger Pollen ist vorhanden.

Und so sieht es dann im Frühjahr aus – nicht nur schön für das Auge sondern auch die Insekten freuen sich über das reichhaltige Büffet.

Die „Blaue Welle“ in Havelberg

Eine Blütenmeer für Insekten

Für die Insektenwelt schaffen wir zusammen mit der Hansestadt Havelberg ein Frühlingsparadies mit vielen Blüten für Wildbienen auf Nektar und Pollensuche. Die angepflanzten Zweiblättrigen Blausterne bilden eine Nahrungsgrundlage in einer Zeit, wo Blüten sonst knapp sind.

Der Standort

Der Hügel wo die 20.000 Blumenzwiebeln eingesetzt werden befindet sich mitten in der Stadt.

Harte Arbeit

Mit freiwilligen Helfern vom Biosphärenreservat Mittelelbe wurde in einer 8-stündigen Pflanzaktion an dem steilen Hang das Projekt gestartet.

BROMMI in Aktion

Der Projektleiter von BROMMI Dr. Peter Weißhuhn und der Projektmanager vor Ort Florian Lauer im Biosphärenreservat Mittelelbe in einer Arbeitspause.

Unser WWF Manager vor Ort

Florian Lauer

Meine Ausbildung
Warum ich mich für Insekten einsetze
Mein Statement

Ich habe Biodiversität und Ökologie im Master studiert und anschließend in mehreren Forschungsprojekten über Insekten in der Agrarlandschaft gearbeitet. Hierbei war ich vor allen in den Tropen unterwegs. Ich freue mich sehr jetzt beim WWF und in diesem tollen Projekt tätig zu sein.
Mehr Informationen zum Biosphärenreservat Mittelelbe

Mehr Informationen zum Biosphärenreservat Mittelelbe

Für weitere Informationen besuchen Sie die Homepage des Biosphärenreservats Mittelelbe

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