Unsere Insektenschutzprojekte im Biosphärenreservat Mittelelbe

Historische Obstbaumallee soll wieder in alter Pracht glänzen

Das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandene Gartenreich Dessau-Wörlitz gehört zum Weltkulturerbe. Dazu zählt auch die 1992 wieder hergestellte historische Obstbaumallee an der Coswiger Straße in Oranienbaum-Wörlitz. Durch Trockenheit und Krankheit haben dort jedoch viele Obstbäume Schaden genommen. 33 Bäume werden mit finanzieller Unterstützung des WWF diese Woche nachgepflanzt.

Anlieferung der 33 neuen Obstbäume

Es wurde bei der Sortenwahl darauf geachtet, dass die historisch nachgewiesenen Bäume wieder an ihrem ursprünglichen Platz kommen. Dies umfasst verschiedenen alte Apfelsorten, sowie eine Zwetschge und eine Birne. Darin enthalten sind beispielsweise Goldparmene, Prinzenapfel und Roter Eiserapfel.

Die Obstbäume kommen in den Einschlag

Im Einschlag überdauern die Obstbäume die Zeit, bis sie zum endgültigen Ort kommen, an dem sie eingepflanzt werden.

Die Pflanzung wird vorbereitet

Gemeinsam mit dem Bauhof der Stadt Oranienbaum – Wörlitz werden die Pflanzlöcher für die Obstbäume angelegt.

Das Team

Von links nach rechts: Christian Scholz – Technischer Leiter Bauhof Stadt Oranienbaum-Wörlitz, Rene Gruber – Mitarbeiter Gartenreich und Technik KsDW, Florian Lauer – Projektmanager BROMMI, Sebastian Doil – Referat Pflanzenpflege und Gartenunterhalt KsDW, Ingo Moritz – Mitarbeiter Gartenreich und Technik KsDW (Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Die historische Allee erstrahlt in neuem Glanz

Solche Alleen bilden durch ihre Blütenpracht im Frühjahr nicht nur einen optischen Hingucker für Menschen, sondern bilden für viele Blütenbesucher eine wichtige Nahrungsgrundlage. Hier konnte eine Maßnahme der Denkmalpflege und des Umweltschutzes gemeinsam umgesetzt werden.

Lebensraum für Insekten bei Klieken

Gemeinsam mit dem Agrarservice Düben nahe Klieken und der Agrargenossenschaft "Asmus Petersen Schollene" e.G in Ferchels haben wir Lebensräume für seltene Insekten und andere Kleintiere geschaffen.

Mit dem Agrarservice Düben wurden 2 Lesesteinhaufen mit jeweils mehreren Erdanrissen am Rande eines Luzernenackers angelegt.

Mit der Agrargenossenschaft A. Petersen haben wir große Erdanrisse auf einem Hang angelegt.

Die Lesesteihaufen bieten wichtige Strukturen, die nicht nur gerne von Insekten zum Aufwärmen genutzt werden, sondern auch Eidechsen zugutekommen.

Auf den Flächen der Erdanrisse finden viele bodennistende Insekten Platz für Ihre Nester. Unter diesen befinden sich besonders viele Nützlinge wie Wildbienen und diverse Wespenarten. Erste sorgen für die Bestäubung und letztere sind wichtige Antagonisten von vielen Schädlingen.

Anlegen einer insektenfreundlichen Hecke, Blühstreifen und Nistgelegenheit für Wildbienen in Sandau

Die Stadt Sandau hat unser Insektenstarter-Set mit Nisthilfe, Informationsschild und insektenfreundliches Regio-Saatgut erhalten und hat hiermit erfolgreich ein kleines Habitat direkt vor der Kirche erschaffen.

In einer gemeinsamen Pflanzaktion wurden auf derselben Fläche aus Hundsrose, Schneeball, Schwarze Johannisbeere und Weißdorn eine artenreiche Hecke geschaffen.

Hier sehen sie den Grundstock für ein Tierparadies. In den nächsten Jahren wird eine schöne, blütenreiche Hecke Heimat und Nahrung für zahlreiche Vogel- und Insektenarten bieten.

Grundschüler pflanzen Krokusse für den Insektenschutz in Oranienbaum

In Oranienbaum haben wir zusammen mit der Kulturstiftung Dessaus – Wörlitz direkt vor dem Oranienbaumer Schloss gemeinsam mit Schüler:innen der H. C. v. O. Grundschule Oranienbaum frühblühende Krokusse gesetzt.

Tausende Krokusse für Havelberg und Oranienbaum-Wörlitz

Um an weiteren Orten die Welt für den Menschen etwas bunter und für die Insekten gehaltvoller zu machen, haben wir in der Hansestadt Havelberg und in Oranienbaum-Wörlitz über 60 000 Frühblüherzwiebeln gesetzt.

Die Pflanzungen wurden von der Firma Verver Export maschinell gesetzt und so konnten in nur 2 Tagen alle Zwiebeln gepflanzt werden. Bei den Pflanzen wurde insbesondere darauf geachtet, dass es sich um alte Sorten oder um Wildformen handelt, die besonders wertvoll für Insekten sind, da sie viel Pollen und Nektar enthalten.

Gerade die im Frühjahr fliegenden Hummelköniginnen sind auf ausreichend Nektar und Pollen angewiesen. Hier bedeutet der Ausfall eines einzigen Individuums den Ausfall eines ganzen Staates über das Jahr. Bei der Wahl der Frühblüher ganz einfach beachten: Keine gefüllten Formen nehmen, je stärker eine Blüte gefüllt ist, umso weniger Pollen ist vorhanden.

Die „Blaue Welle“ in Havelberg

Eine Blütenmeer für Insekten

Für die Insektenwelt schaffen wir zusammen mit der Hansestadt Havelberg ein Frühlingsparadies mit vielen Blüten für Wildbienen auf Nektar und Pollensuche. Die angepflanzten Zweiblättrigen Blausterne bilden eine Nahrungsgrundlage in einer Zeit, wo Blüten sonst knapp sind.

Der Standort

Der Hügel wo die 20.000 Blumenzwiebeln eingesetzt werden befindet sich mitten in der Stadt.

Harte Arbeit

Mit freiwilligen Helfern vom Biosphärenreservat Mittelelbe wurde in einer 8-stündigen Pflanzaktion an dem steilen Hang das Projekt gestartet.

BROMMI in Aktion

Der Projektleiter von BROMMI Dr. Peter Weißhuhn und der Projektmanager vor Ort Florian Lauer im Biosphärenreservat Mittelelbe in einer Arbeitspause.

Unser WWF Manager vor Ort

Florian Lauer

Meine Ausbildung
Warum ich mich für Insekten einsetze
Mein Statement

Ich habe Biodiversität und Ökologie im Master studiert und anschließend in mehreren Forschungsprojekten über Insekten in der Agrarlandschaft gearbeitet. Hierbei war ich vor allen in den Tropen unterwegs. Ich freue mich sehr jetzt beim WWF und in diesem tollen Projekt tätig zu sein.
Mehr Informationen zum Biosphärenreservat Mittelelbe

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Für weitere Informationen besuchen Sie die Homepage des Biosphärenreservats Mittelelbe

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