Unsere Insektenschutzprojekte im Biosphärenreservat Schaalsee

Das Klappertopf-Projekt im Biosphärenreservat Schaalsee

Klappertopf im Straßenbegleitgrün

In Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt Schwerin, dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, dem Lämmerhof Panten und BROMMI wurde am 4ten März 2022 Saatgut vom Klappertopf ausgebracht.

Samen des Klappertopf

Der Klappertopf ist ein Halbschmarotzer, der vor allem an Gräsern parasitiert. Mit Hilfe von speziellen „Saugwurzeln“ entzieht der Klappertopf den umliegenden Gräsern Nährstoffe und Wasser, wodurch diese in ihrem Wachstum eingeschränkt werden. Dadurch ermöglicht der Klappertopf, dass sich andere konkurrenzschwache Arten entwickeln können.

Die Blüte des Klappertopf

Der Klappertopf ist nicht nur nützlich für die Artenvielfalt, sondern seine Blüten sind auch sehr schön. Somit kann man sich schon mal auf den Sommer im Schaalsee freuen.

Projekt Design

In einen 2m breiten Streifen Straßenbegleitgrüns entlang des Radweges an der L01 auf Höhe des Mechower Sees, sowie auf einer angrenzenden Mähwiese wird das neue Aufwertungsverfahren getestet. Im Vergleich zu Maßnahmen wie Blühstreifen und abschnittsweise Mahd ist die Aussaat des Klappertopfes eine bisher selten genutzte Methode, Grünflächen ökologisch aufzuwerten.

Frau Dr. Josephine Kuczyk beim Ausbringen der Klappertopf Samen

„Ich freue mich sehr, dass das Straßenbauamt Schwerin und das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe gemeinsam mit dem BROMMI Projekt neue Wege im Insektenschutz ausprobieren wollen. Sollte unser Versuch von Erfolg gekrönt sein, können wir durch die Zusammenarbeit mit diesen beiden Ämtern eine langfristige Umsetzung auf vielen Flächen im Biosphärenreservat Schaalsee garantieren.“

Geschafft!

Ob die Hoffnung das die durch den Klappertopf unterdrückten Gräser den Pflegebedarf mindert und die Biodiversität auf den Flächen steigert wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Auf jeden Fall werden sich die Wildbienen und Hummeln freuen, da sich hier Blühpflanzen ansiedeln können, die sonst im stark wachsenden Gras keine Chance hätten.

Unsere WWF Managerin vor Ort

Warum ich Insekten schütze:
Das habe ich früher gemacht:
Was soll die Zukunft bringen?

Die kleinen Insekten vollbringen auf unserem Planeten Großes. Sie bestäuben diverse Pflanzen und helfen, abgestorbene Pflanzen und tote Tiere wieder dem Stoffkreislauf zurückzuführen. Als Nahrung für viele verschiedene Tierarten, sind Insekten ein wichtiger Bestandteil von Ökosystemen. Ein Verschwinden der Insekten hätte also gravierende Auswirkungen auf unsere Natur.

„Der Mensch, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen“ -Konfuzius- 

Wir bei BROMMI wollen gemeinsam mit Landwirt:innen und anderen zumindest schon einmal mit den „Wegtragen der kleinen Steine“ anfangen und so unseren Teil für eine lebenswerte Zukunft beitragen. 

Das mache ich in meiner Freizeit: Vogelbeobachtung, Zeichnen, Lesen