Seit dem Herbst 2022 sind die Landwirt:innen Charlotte & Dietrich von Wedel BROMMI-Partnerbetrieb. Zwei Brachestreifen wurden seitdem aus der Bewirtschaftung genommen und wurden das gesamt Jahr 2023 selbstbegrünt.
Seit dem Herbst 2022 sind die Landwirt:innen Charlotte & Dietrich von Wedel BROMMI-Partnerbetrieb. Zwei Brachestreifen wurden seitdem aus der Bewirtschaftung genommen und wurden das gesamt Jahr 2023 selbstbegrünt.
Auf insgesamt 30 ha wurden zusätzlich im Kleegras wechselnde Schonstreifen stehen gelassen, um Insekten Rückzugsräume und Nahrungsangebot zu bieten. Diese Vertragsnaturschutzmaßnahme konnte ähnlich wie die Nutzungspause einer Trockenrasenfläche in Kooperation mit dem Biophärenreservat Schorfheide-Chorin vereinbart werden.
Seit dem Herbst 2023 werden außerdem im BROMMI-Projekt Blühstreifen und Insektenwälle auf den Flächen des Landwirtschaftsbetriebs umgesetzt.
Im November 2023 wurde eine Joachimsthaler Grünfläche in ein künftiges Blütenmeer für Insekten verwandelt. Dies vor allem dank der fleißigen Hilfe von 15 Kindern der Evangelischen Waldkita Joachimsthal, die begeistert und neugierig die rund 2000 Blumenzwiebeln in den Boden steckten. Tatkräftig mit Spaten ausgestattet halfen auch viele Erwachsene dabei, die Grasnarbe sanft für die Zwiebeln vorzubereiten.
Es halfen auch der Bürgermeister der Stadt, Herr Knaack-Reichstein, vier weitere Mitarbeitende des Amtes Joachimsthal, die Flächeninhaberin Frau Melchert, Erzieher und Leitung der Kita sowie BROMMI Mitarbeiter. Die verwendeten Pflanzenarten wurden zuvor sorgfältig vom BROMMI Team nach Insekteneignung ausgewählt und in biologischer Qualität beschafft.
Gepflanzt wurden Zwerg-Stern-Tulpen (Tulipa tarda), Milchsterne, (Ornithogalum balansae), Blausternchen (Scilla siberica), Traubenhyazinthen (Muscari armeniacum). Allesamt eignen sich zum Verwildern. Für das Frühjahr 2024 sind viele Verabredungen zum Besuch der Fläche getroffen worden, um zu schauen, was dort blühen und fliegen wird…
Im Oktober 2023 pflanzte das BROMMI Projektteam Schorfheide-Chorin zusammen mit ca. 10 Dorfbewohner:innen aus dem Angermünder Ortsteil Wolletz ein insektenfreundliches Staudenbeet. Über 450 Pflanzen, Blumenzwiebeln und einzelne Gehölze wurden dafür eingepflanzt. Zusätzlich wurde eine 200m² große Wildblumenfläche eingesät, ein Lesesteinhaufen gestaltet und ein Insektenhotel aufgestellt.
Es wurde fleißig und freudig gegärtnert und gelacht und der Tag fand gemütlich bei Kaffee und Kuchen einen Ausklang. Vorausgegangen waren gemeinsame Planungstreffen mit dem Wolletzer Ortsbeirat und Bürger:innen. Die Aktion resultierte aus den „Angermünder Ortsteilgesprächen“, wo zusammen mit Bürger:innen der Kommune Angermünde insektengerechte Potentiale für Neugestaltungen von Dorfflächen besprochen und diskutiert wurden.
Im Sommer 2022 wurden für die Stadt Angermünde insektenschonende Mahdgeräte durch das BROMMI Projekt finanziert. Nun gilt es, die Technik auf ausgewählten Flächen zu erproben. Mitarbeiter der Firma Forst- und Landtechnik wiesen in die Geräteführung ein.
An den beschafften, handgeführten Agria Geräteträger (Cyclone 22) kann ein Portalmähwerk angebaut werden. Dieses mäht mit einem sauberen Schnittbild und erhöhter Schnitthöhe, um Insekten zu schonen. Die sonst übliche Sogwirkung von Mulchgeräten und damit das Einsaugen und „Häckseln“ der Insekten entfallen.
Weite Teile der historischen Parkanlage, auf der im 19. Jahrhunderts ein Landschaftspark nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné entstand, werden seit 2021 reduziert gemäht. In die Schonflächen können sich Insekten während des Mähens zurückziehen.
Bis zu 40 Prozent der Tiere einer Wiese können auf rund 10 Prozent ungemähter Fläche die Mahd überleben. Auch finden Insekten hier ihre Nahrungspflanzen, Überwinterungsbereiche und damit längere störungsfreie Entwicklungsphasen. Die Altgrasflächen werden über den Winter ungemäht belassen und erst im nächsten Jahr mitgemäht. Wenn an anderer Stelle wieder neue Schonflächen belassen werden, entsteht ein wertvolles Mosaik.
Um die Blütenvielfalt in der Parkanlage zu erhöhen, wurden Blühflächen angelegt und mit Schüler:innen der Kloster AG gemeinsam eingesät. Wichtig war dabei die gute Vorbereitung des Bodens: wie beim Anlegen eines Gemüsebeetes ist im Vorfeld die Grasnarbe entfernt und der Boden sorgfältig gelockert worden.
Großen Stellenwert hatte die Verwendung von zertifiziertem regionalen Saatgut der Firma "Wildsameninsel" (wildsamen-insel.de). Die artenreiche Mischung besteht aus rund 40 mehr-jährigen heimischen Arten. Diese dienen von Mai bis September als reiche Nahrungsquelle in Form von Nektar und Pollen für Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und weitere Blütenbesucher.
In den vielfältigen Betrieb wurden Schonstreifen integriert, die auf 8 Hektar zwischen Walnussbaumkulturen von der Nutzung regelmäßig ausgespart werden. Die etwa 3 Meter breiten Streifen werden von August bis zum Juli des Folgejahres als Refugium für Insekten stehen gelassen.
Mitarbeiter von UMBio legten einen Erdanriss an; der so geschaffene Rohboden wird nach dem Winter zahlreichen Insekten Nistmöglichkeiten bieten.
Eine rund 700 m² große Blühwiese soll gemeinsam mit der Stadt Angermünde angelegt werden. Anfallende Kosten für das Saatgut übernimmt BROMMI vollständig. Saatbettvorbereitung sowie die Ansaat werden mit angemieteten Geräten und von Ehrenamtlern durchgeführt. Die BROMMI Projektmanagerinnen vor Ort begleiten die einzelnen Arbeitsschritte und helfen mit.
Die Blühwiese grenzt an die Angermünder Festwiese.
Die örtlichen Projektmangerinnen vor BROMMI, Hanna Rubenbauer und Heidi Lehmann packen mit an. Die 1,70 Meter hohen Nisthilfen der Firma „Wildbienenglück“ (wildbienenglueck.de) sind gefertigt aus zertifiziertem Fichtenholz. Mit ihren unzähligen Röhren aus Schilf können sie vielen Wildbienen als Brutstätte und Überwinterungsmöglichkeit dienen.
Eine seitlich angebrachte Tafel informiert darüber, dass Insekten nicht nur artenreiche Blühpflanzen als Nahrungsgrundlage benötigen, sondern auch natürliche Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten. Überlebenswichtig für die Sechsbeiner sind ungestörte Bereiche in der Landschaft und in den Gärten.
Ortsvorsteherin von Alkünkendorf Frau Monika Stürmann , Mitarbeiter der Stadt Angermünde und engagierte Bürger nach erfolgreichem Einsatz für den Insektenschutz.